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Was versteht man unter einer "festsitzende Zahnspange"? Festsitzend bedeutet, dass die kieferorthopädische Apparatur fest im Mund des Patienten angebracht ist. Das können zum Beispiel Brackets und Bänder sein oder ein sogenanntes Herbst® Scharnier. | ||
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Wie lange dauert die Behandlung mit einer festsitzenden Zahnspange? Die Behandlungszeit mit der festsitzenden Spange ist je nach Behandlungsfall unterschiedlich. Bitte besprechen Sie dies mit Ihrem Kieferorthopäden. Um das Behandlungsergebnis zu stabilisieren wird auf jeden Fall danach noch eine herausnehmbare Spange notwendig sein oder ein sogenannter "Retainer". | ||
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Wie wird erreicht, dass die Zhne nach der Behandlung "gerade" bleiben? Zur Vermeidung eines Rezidivs (Rückfall) oder der Entstehung eines späten Frontengstandes sollte der Einsatz eines an der Innenfläche der Schneidezähne befestigten Retainers im Anschluß an jede kieferorthopädische Behandlung erfolgen. Einerseits haben die Schneidezähne die Tendenz, wieder die Position einzunehmen, die sie vor der Behandlung hatten. Andererseits kann ein Restwachstumsschub des Unterkiefers, insbesondere zwischen, dem 18. und 25. Lebensjahr, zu einer deutlichen Veränderung der Schneidezahnstellung führen. Der Retainer sollte deshalb so lange wie möglich im Mund verbleiben. Der Retainer besteht aus einem Stahldraht, der punktförmig an den Zähnen befestigt ist. | ||
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Macht die feste Zahnspange die Zhne kaputt? Die Spange macht die Zähne nicht kaputt! Was jedoch unbedingt notwendig ist, ist eine regelmäßige und gründliche Zahnpflege. Beläge, die durch nicht entfernte Essensreste entstehen, bilden Säuren und schädigen den Zahnschmelz. Es liegt also in den Händen des Patienten, ob es zu Schäden an den Zähnen kommt. | ||
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Kann man mit Brackets alles essen? Prinzipiell müssen Sie auf nichts verzichten. Kaubonbons können die festsitzende Spange beschädigen, Süßigkeiten sollten jedoch sowieso nur selten verzehrt werden. Bei Rohkost ist darauf zu achten, daß harte Teile nicht abgebissen werden, da sonst die aufgeklebten Brackets von den Zähne abgeschert werden können. Nach jeder Mahlzeit sind die Zähne gründlich zu reinigen. | ||
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Warum bekommt mein Kind eine Auenspange? Die Außenspange, der Gesichtsbogen oder Headgear, muß in den Fällen getragen werden, wenn eine Abstützung außerhalb des Mundes notwendig ist. Das kann z.B. erforderlich sein, wenn Backenzähne an ihrer Position gehalten bzw. verschoben werden müssen oder der Oberkiefer in seiner Lage verändert werden muß. Um eine stabile Abstützung zu erreichen, befestigt man deshalb den Außenbogenan einem Kopf- oder Nackenband. | ||
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Braucht man eine spezielle Zahnbrste, Munddusche oder andere Extras? Ja, es gibt extra kleine Zahnbürsten, die zusätzlich nach dem normalen Putzen verwendet werden und auch in die kleinen Zwischenräume gelangen. Eine Munddusche kann die Reinigung zusätzlich erleichtern. Schon vor dem Einsetzen der festen Spange wir Ihr Kind zu regelmäßigen und gründlichen Zahnpflege motiviert. Eine eingehende Unterweisung –speziell das Putzen mit der festen Spange- sowie Informationsmaterial erhält der Patient sofort nach dem Einsetzen der Apparatur. | ||
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Die Klassischen: Metallbrackets Die klassischen Brackets sind aus Metall. Sie haben sich über Jahrzehnte bestens bewährt, sind sehr robust und haben ausgezeichnete mechanische Eigenschaften. In der Regel wird eine Legierung aus gut verträglichem medizinischem Edelstahl für Metallbrackets verwendet. Allerdings enthalten die meisten dieser Brackets Nickel, das ein erhöhtes Allergierisiko darstellt. Es gibt aber auch nickelfreie Metallbrackets, z. B. aus Reintitan. Sie sind unter Bioverträglichkeitsaspekten erste Wahl. Wichtig ist auch, ob ein Metallbracket aus einem Stück gefertigt ist und deshalb kein Lot enthält, was man immer bevorzugen sollte. | ||
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Die Besonderen: Lingual-Brackets (Incognito) Lingual-Brackets sind ebenfalls aus Metall. Da sie von hinten an die Zähne geklebt werden, sind sie für andere nicht sichtbar. Die sogenannte Lingualtherapie ist wesentlich aufwendiger als die klassische Therapie mit Brackets und deshalb auch teurer, aber mit dem großen Vorteil einer ausgezeichneten Ästhetik. | ||
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Die sthetischen: Keramik- und Kunststoffbrackets Bei den von vorne sichtbaren Brackets sind Brackets aus Kunststoff oder Keramik zweifelsohne die ästhetischste Variante, vor allem in Kombination mit zahnfarbenen Bögen.Brackets aus Keramik haben den Vorteil, dass sie besonders farbstabil sind, d. h. sich nicht im Laufe der Therapie verfärben und dass sie von der Farbwirkung den natürlichen Zähnen am nächsten kommen. Dafür sind sie deutlich teurer als Metallbrackets.Kunststoffbrackets sind preiswerter, können sich aber durch Lebensmittel wie Curry oder Ketchup verfärben. Zudem haben sie häufig eine sichtbare Metalleinlage im Schlitz, damit sie stabiler sind. | ||
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Wozu dienen die Bgen? Bögen sind zahnbogenförmige Drähte in unterschiedlichen Stärken, Durchmessern und Legierungen. Sie werden in die Schlitze (Slots) der Brackets befestigt (einligiert). Die Spannungskräfte, welche durch die Verformung in ihnen aktiviert werden, bewirken über die Brackets gezielte Bewegungen der Zähne, wie z. B. Drehung, Neigung oder Verschiebung. | ||
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Das Herbst-Scharnier Das Herbst®-Scharnier ist eine festsitzende Apparatur zur Korrektur der Unterkieferrücklage. Sie wurde nach ihrem Erfinder benannt. Bei vielen unserer jugendlichen Patienten liegt ein Rücklage des Unterkiefers (erkennbar an einem vergrößertem „Überbiss“) vor. Diese Rücklage wurde bisher fast ausschließlich mit relativ „mundfüllenden“ herausnehmbaren Zahnspangen behandelt. Vielfach musste dazu noch ein sogenannter Außenbogen getragen werden. Diese Zahnspangen erfordern eine sehr gute Mitarbeit der Patienten über einen langen Zeitraum, wenn ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden soll. | ||
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Verankerung mit Minischrauben Eine neue, sehr effektive und patientenfreundliche Behandlungsmethode ist die Zahnbewegung mit Hilfe eines festen Verankerungspunktes für die klassische kieferorthopädische Apparatur außerhalb des Zahnbogens. Um einen solchen Verankerungspunkt zu schaffen, wird für kurze Zeit (ca. 6 Monate) eine Minischraube (auch Pin genannt) zwischen die Wurzeln zweier jeweils benachbarter Zähne eingedreht. Mit dieser Methode lässt sich auch das Ziehen von Zähnen (Extraktionstherapie) bei eng stehenden Zähnen vermeiden. Zudem ist sie oft viel komfortabler und weniger sichtbar. Minischrauben sind bei Jugendlichen und Erwachsenen anwendbar. | ||
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KFO-Chirurgie-Kominationsbehandlung Bei extremen Fehlstellungen ist eine konservative kieferorthopädische Therapie wenig erfolgversprechend und eine Lage-bzw Größenkorrektur von Unter-bzw Oberkiefer nur mit chirurgischen Maßnahmen möglich. Meistens muß man die Patienten mit schweren Fehlstellungen kieferorthopädisch vor- und nachbehandeln. Entweder wird chirurgisch der Einbau des Oberkiefers in den Schädel korrigiert, die Unterkieferlage verändert oder beides. Im wesentlichen dient die kieferorthopädisch-kieferchirurgische Kombinationstherapie der Korrektur besonders ausgeprägter, vowiegend skelettaler Fehlstellungen wie extreme Unterkieferrücklage, offener Biss oder Progenie. | ||
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Gibt es weniger auffllige Spangen? Ja. Zum Beispiel zahnfarbene Brackets aus Keramik und Kunststoff oder Lingual-Brackets, die unsichtbar von hinten an die Zähne geklebt werden. | ||
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Was kostet eine kieferorthopdische Behandlung? Das ist sehr unterschiedlich und hängt u. a. davon ab, wie ausgeprägt die Fehlstellungen sind, welche Materialien verwendet werden oder welche Behandlungsmethode eingesetzt wird. Erwachsene müssen die Kosten immer komplett selbst tragen. Bei Kindern und Jugendlichen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ab einem bestimmten Schwierigkeitsgrad und bis zu einem bestimmten Alter die Kosten. Bitte fragen Sie Ihren Kieferorthopäden. | ||
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Was sollen wir tun, wenn etwas weh tut, locker ist oder hnliches? Bei Schmerzen können Sie jederzeit in die Sprechstunde kommen, am besten aber vorher kurz anrufen! | ||
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